Kirchengemeinderat in Klausur
Klausur: Ein kurzes Wochenende in Rastatt
Die Zukunft in den Blick nehmen
Die Wahlen zum Kirchengemeinderat waren am 1. Dezember 2019. Von den insgesamt sechs Amtsjahren sind fast die Hälfte bereits verstrichen.
Das große Thema von 2019 war die Renovierung der Kirche. Durch den allgemeinen Baustopp der Landeskirche konnte dieses Thema nicht umgesetzt werden. Außerdem staden die vergangenen Jahre ganz im Zeichen der Pandemie.
In dieser Zeit hat sich der Kirchengemeinderat in besonderer Weise um die Gottesdienste gekümmert. Pfarrer Rainer Janus bezeichnete dieses Engagement, das in der Gemeinde sehr wohl wahrgenommen wurde, als besonders vorbildlich.
Mit der Klausurtagung sollten nun die zweite Hälfte der Amtszeit und die Zukunft der Kirche über die Amtszeit hinaus in den Blick genommen werden.
Bibel lesen: Der Brief an Titus
Nicht unsere eigenen Wünsche, die sich möglicherweise auf gute Erfahrungen in der Vergangenheit beziehen, sollen die Leitlinie für die zukünftige Arbeit sein. Die Reformation der Kirche, die auch den Inhalt und die Ausrichtung der Arbeit in der Ortsgemeinde betrifft, beginnt immer beim Wort und Willen Gottes, wie er uns in der Bibel begegnet.
Im Titusbrief ist das Amt der Kirchenältesten mit einer Vorbildfunktion für die Gesellschaft verbunden. Titus soll "untadelige" Menschen suchen, und sie als Funktionsträger in den Gemeinden einsetzten. Gleiches gilt für das Amt des Bischofs und im übertragenen Sinn natürlich auch für das Pfarramt.
Für die zweite Hälfte der Amtszeit, steht auch die Gewinnung von Menschen im Raum, die als zukünftige Kirchenälteste die Arbeit übernehmen und fortsetzen. Zeitlich fällt das zusammen mit einer anstehenden Ausschreibung der Pfarrstelle, da Pfarrer Janus vorraussichtlich im Jahr 2025 in den Ruhestand tritt.
Teilnehmer
Kirche für die Welt - Kirche für die Gesellschaft
Die gegenwärtige Reform innerhalb der Landeskirche "Kirche der Zukunft" hat zwei Zielrichtungen: Die Reduktion und die Transformation.
Für den Bereich "Reduktion" gebt es recht konkrete Vorstellungen: Man will ca. 30% der Personalstellen und der kirchlichen Gebäude reduzieren. Nötig wären nur 20%, aber mit den 10%, die sozusagen überspart werden, will man einen Spielraum für Innovationen schaffen.
Für den Bereich "Transformation" sind die Vorstellungen noch nicht so klar. Es wird vor allem um Kooperationen von Gemeinden gehen, die Kräfte freisetzen. Für Friesenheim könnte das über die Kooperation mit Diersburg auch eine verbindliche Zusammenarbeit mit den Gemeinden im Ried bedeuten.
Der Kirchengemeinderat hat für die inhaltliche Ausrichtung der kirchlichen Arbeit in Friesenheim zwei strategische Ziele diskutiert: 1. Lernen, wie wir in unserer Zeit (noch) von Gott reden können und lehren bzw. die Menschen befähigen, Gottes Wort und Wille zu verstehen. Geistige und geistliche Bildung gehen dabei Hand in Hand. 2. Die Not der Welt erkennen und den Dienst an der Welt konkret aufnehmen. Nicht hinter Kirchentüren leise große Worte machen, sondern draußen vor den Türen mit den vorhandenen Mitteln das Notwendige und Menschenmögliche tun. (Ressourcen nicht vergraben, sondern nützen).