Corona – und noch kein Ende

Die Corona-Pandemie hat das kirchliche Leben stark eingeschränkt. Als weitreichenste Maßnahme wurde zeitweise sogar die Feier von öffentlichen Gottesdiensten verboten.

Zum 01. Juli 2020 hat die Landesregierung die Einschränkungen der sozialen Kontakte erheblich gelockert.

Nicht nur im privaten Bereich, sondern jetzt auch im öffentlichen Raum (dazu gehört selbstverständlich auch die Kirche) sind wieder Begegnungen von bis zu 20 Personen erlaubt. Das bedeutet, dass auch kirchliche Gruppen sich wieder treffen können.

Es bedeutet jedoch nicht, dass keine Schutzmaßnahmen mehr nötig sind. Von kirchlichen Veranstaltungen soll und darf keine Gefahr für Leib und Leben ausgehen. Die jeweiligen Schutzkonzepte sind auf jeden Fall stets zu beachten.

Leider gab und gibt es in unserer Gesellschaft Menschen, die das Virus unterschätzen oder verharmlosen. Und leider hat der unvernünftige Umgang mit dem Infektionsschutz auch in kirchlichen Kontexten zu einer erheblichen Verbreitung der Krankheit mit teilweise tödlichen Ausgegang gesorgt. Wir denken dabei insbesondere an die freikirchlichen Gottesdienste im nahen Colmar, in Frankfurt und zuletzt in Karlsruhe. Das wollen wir in Friesenheim nicht erleben.

Wichtigste Handlungsmaxime der Ev. Kirchengemeinde Friesenheim und der verantwortlichen Kirchengemeinderäte ist: Wir zeigen Respekt vor der Gesundheit und dem Leben unserer Mitmenschen und gehen deshalb mit der nötigen Sorgfalt vor. Durch adäquate Erstellung bzw. Anpassung und konsequente Umsetzung der landeskirchlichen Schutzkonzepte tragen wir Sorge, dass Menschen am kirchlichen Leben teilnehmen können, ohne sich leichtfertig der Infektionsgefahr auszusetzen. Wir denken dabei vor allem auch an Personen mit erhöhtem Risiko auf einen erschwerten Krankheitsverlauf. Die Gemeindeglieder bzw. auch unsere katholischen Glaubensgeschwister, die in den vergangenen Wochen hier in Friesenheim mit und an der Viruserkrankung verstorben sind, bleiben uns in mahnender Erinnerung.

Mit dem Datum vom 01.07.20 werden nun auch unsere kirchlichen Räume wieder sukzessive geöffnet. Sobald Schutzkonzepte erstellt sind, stehen sie auch wieder zur Nutzung zur Verfügung. Es wird noch Zeit und Mühe kosten, die verantwortlichen Personen einzuweisen, damit sie ihrer hohen Verantwortung gerecht werden können.

Die Chorarbeit unterliegt darüber hinaus jedoch besonderen Bestimmungen. Wir hoffen jedoch, dass bis Herbst auch diese Einschränkungen noch gelockert werden.

Wer selbst Krankheitssymptome aufweist oder mit infizierten Personen Kontakt hat, darf weiterhin keine Veranstaltung besuchen. Alle Auflagen zum Infektionsschutz müssen unter allen Umständen vollständig umgesetzt werden: Abstände müssen eingehalten, Desinfektionsmaßnahmen sorgfältig ausgeführt werden.

Wir freuen uns sehr über die Möglichkeiten, die sich durch die neuen Bestimmungen ergeben, hoffen aber, dass sie nicht zur Unvernunft und leichtfertigen Umgang mit verheerenden Folgen führen.