Bibelwoche: 5. Abend – Bußgebet

Am letzten Abend der ökumenischen Bibelwoche sprach Pfr. Kornelius Gölz über das Bußgebet des Daniel in Kapitel 9. Es handelt sich um ein stellvertretendes Gebet für das Gottesvolk, ein Modell der Demut.

Gleich zu Beginn des Kapitels wird eine zeitliche Einordnung in das erste Regierungsjahr von König Darius vorgenommen. Dass sich diese Angabe nicht historisch verifizieren lässt, scheint den Verfasser nicht zu stören. Es geht ihm nicht um Historizität, sondern um die angemessene Haltung gegenüber Gott und die Hoffnung, dass dieser Gott sich bewegen lässt und der Fremdherrschaft ein Ende setzt.

Dann wird der Leser in die Rahmenhandlung eingeführt: Daniel studiert das Prophetenbuch Jeremia, um sich über die Dauer des Exils zu vergewissern.

Im Bußgewand mit Asche auf dem Haupt richtet er sich daraufhin an Gott. Er bekennt stellvertretend für sein Volk die Sünden Israels und bittet Gott um Erbarmen.

Als Reaktion auf das Gebet erscheint der Engel Gabriel und erläutert Daniel die Bedeutung der 70 Jahre, die nun als 70 Jahrwochen, also 490 Jahre interpretiert werden.

Die Bibelwoche schließt am Sonntag, den 27. März mit einem ökumenischen Abendgottesdienst um 18 Uhr in der Ev. Kirche Friesenheim.