Bibelwoche: 1. Abend – Wenn es gut geht

Der erste Abend stand unter dem Thema "Wenn es gut geht". Pfarrer Rainer Janus eröffnete die Ökumenische Bibelwoche mit "Basis-Informationen" zum Buch Daniel, das er als biblischen Klassiker mit sehr bekannten Geschichten (Daniel in der Löwengrube, Menetekel), aber auch unbekannten und schwer zu erschließenden Passagen bezeichnete.

Das Buch Daniel ist zweisprachig: Es enthält Teile in hebräischer, aber auch einen Teil in aramäischer Sprache. Die Übersetzung der Septuaginta enthält weitere Texte, die in den "katholischen Bibelübersetzungen" enthalten sind. Ein Beispiel ist die Geschichte der "Susanna im Bade", die zahlreiche Maler der Kunstgeschichte inspiriert hat.

Nachdem 722 v. Chr. das Nordreich Israel zerstört, die Bevölkerung zertreut wurde und 586 v. Chr. auch das Südreich Juda mit Jerusalem der Großmacht des babylonischen Großkönigs unterlag, stellte sich Frage: Wer hat die Macht? Die gewaltigen Herrscher jener Zeit oder der Gott der Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs?

Für Juden, die in der Fremdherrschaft oder in der Diaspora lebten, ging es um die kulturelle und religiöse Identität. Im ersten Kapitel des Danielbuches wird deutlich: Die religiöse Identität kann gewahrt werden, auch im Hinblick auf die Speisegebote der Thora. Die Macht hat Gott. Könige kommen und gehen. Und Gott bewahrt, die ihm treu bleiben auch in den schweren Stunden.

Aber es stellt sich auch heutzutage die Frage, wie wir unseren christlichen Glauben in einer Welt leben können, die immer mehr von Säkularisierung, Globalisierung und Werteverfall geprägt wird?

Das ökumenische Team, bestehend aus den Pfarrern Steffen Jelic, Kornelius Gölz und Rainer Janus freuen sich auf schriftliche Reaktionen z. B. unter E-Mail: bibelwoche2022@online.de

Die Präsentation zum ersten Bibelabend gibt es hier als Pdf-Datei zum herunterladen. Hier finden sich auch die Fragen, die zum Nach- und Weiterdenken anregen.