Bibelwoche: 3. Abend

Die drei Gefährten des Daniel weigern sich, ein Standbild zu verehren, das König Nebukadnezzar aufstellen und vergolden ließ.

Ihr unbarmherziges Urteil lautet: Tod durch Verbrennen im Feuerofen. Wahrscheinlich ist der Schmelzofen gemeint, in dem das Gold geschmolzen wurde.

Aber Gott hält seine schützende Hand über sie. Im Ofen wird eine vierte Gestalt wahrgenommen, ein Schutzengel, der sie vor Schaden bewahrt.

Auch als Daniel zum Tod in der Löwengrube verurteilt wird, bewahrt ihn Gott, während seine Neider und Kontrahenten den Tod finden.

Auf Anregung von Teilnehmern veröffentlichen wir hier auch den Wortlaut der Kernfragen für die Zeit der Stille:

1. Erfahrung mit Gott

Der bedrückenden Realität von unberechenbaren Regimen und der Erfahrung von eigener Ohnmacht setzt der Bibeltext die Kraft des Vertrauens auf einen gerechten und wirkmächtigen Gott entgegen. Der Glaube Daniels und seiner Gefährten an ihren Gott, dessen Rettung – und das ist die realistische Erfahrung durch die Jahrtausende – immer wieder ausbleibt, ist ihnen wichtiger als die vordergründige Rettung des eigenen Lebens!“

  • Was macht Menschen innerlich so stark, dass ihr Glauben auch gegen Widerstände bestehen kann?

2. Erfahrung mit Gott

Die Rettung in der Todesnot ist eigentlich kein erwartbarer Ausgang für Daniel und seine Freunde, die unschuldig leiden. Gleichzeitig ist es aber ein möglicher Ausgang, mit dem sie rechnen. Auch zu sterben liegt für sie im Bereich des Erwartbaren.

Es kann aber eben auch sein, dass diese Treue Gottes sich durch den Tod hindurch erweist und nicht als Rettung aus Todesnot. So wie auch Jesu Auferstehung auch nicht am Tod vorbei, sondern durch den Tod hindurch geschah. Gottes „Mitsein“ und seine Treue enden nicht im Tod

  • Kann ich glauben, dass Gott in der bedrohlichsten, in der verletzlichsten Situation uns Menschen nicht alleine lässt?

Treue zu Gott zeigt sich im Gebet

Der Konflikt in beiden Geschichten entspringt einer Gebetssituation. Zum einen weigern sich Daniel und seine Gefährten den König anzubeten, zum anderen verweigern sie das Verbot, von Gott etwas zu erbitten.

Den Kontakt zu Gott zu bewahren ist ihnen wichtiger als alles andere – einschließlich ihres eigenen Lebens. Denn bei Gott zu sein ist Leben, selbst wenn man stirbt. Ohne ihn zu sein ist Tod, selbst wenn man lebt. Gebetserfahrungen sind Gotteserfahrungen. Beide Geschichten laden uns ein zu fragen:

  • Wie ist es mit meinem persönlichen Glauben bestimmt?
  • Trägt er auch in bzw. durch schwierige Zeiten/eigene Feueröfen und Löwengruben?