22. Dezember 2020

 

Die Legende von der Christrose

 


In der heiligen Nacht sprachen die Hirten zueinander:
„Kommt, lasset uns nach Betlehem gehen und sehen, was da geschehen ist!"

Und sie machten sich eilends auf.
Jeder nahm ein Geschenk mit: Butter und Honig, einen Krug mit Milch,
Wolle vom Schaf und ein warmes Lammfell.

Nur ein Hirtenknabe hatte nichts zum Schenken.
Er suchte auf der Winterflur nach einem Blümchen.
Er fand keins.

Da weinte er, und die Tränen fielen auf die harte Erde.
Sogleich sprossen aus den Tränen Blumen hervor,
die trugen Blüten wie Rosen.

Fünf Blütenblätter, zart und weiß, standen zum Kelch zusammen,
daraus ein Kranz von goldenen Staubgefäßen gleich einer Krone hervorleuchtete.

Voll Freude pflückte der Knabe die Blumen
und brachte sie dem göttlichen Kind in der Krippe.

Seit dieser Zeit blüht diese Blume jedes Jahr in der Weihnacht auf,
und die Menschen nennen sie Christrose.

Quelle: Volksgut

 

 

 

 

 

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