04. Dezember 2020

Adventszeit ist Wartezeit.

Aus der Fülle der überlieferten Weihnachtsbräuche passt einer besonders gut in den Advent:
das Schneiden der Barbarazweige am 4. Dezember.
Die Legende erzählt:
"Barbara, eine junge Frau von außerordentlicher Schönheit und beachtlicher Gelehrsamkeit
ließ sich taufen und wurde Christin.
Ihr eigener Vater war ein Christenhasser und sie starb durch seine Hand den Märtyrertod.
Auf dem Weg ins Gefängnis hatte sich Zweiglein in ihrem Kleid verfangen.
Dieser Zeig begann am Tag ihrer Hinrichtung zu blühen."

Barbarazweige, egal ob Kirsche, Wildpflaume oder Forsythie, blühen auf Weihnachten
und bringen Farbe ins Grau des Winters. Sie sind ein Zeichen der Hoffnung,
dass das Leben stärker ist als das Sterben und der Tod.


Die Handlungsanweisung steht im Gedicht von Josef Guggenmos:

Geh in den Garten am Barbaratag.
Geh zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es gescheh‘n:
Wir feiern ein Fest wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir!
Ist er auch kahl, ich nehm‘ ihn mit mir.
Und er wird blühen in leuchtender Pracht
mitten im Winter in der Heiligen Nacht.“

In jedem Teil der Natur

wird Gottes Schöpferkraft sichtbar!